#2 Science Slam
- whatSTUdo
- 20. Nov. 2018
- 2 Min. Lesezeit
An einem herbstlichen Dienstagabend machen sich drei Pennys auf den Weg zum Club Bahnhof Ehrenfeld. Die drei Pennys, das sind wir. Denn als würde der Kopf nach so einem Uni-Tag nicht schon genug rauchen, haben wir uns Karten für den Kölner Science Slam geholt. Was uns dort erwartet wissen wir zu dem Zeitpunkt selbst noch nicht genau. Der Titel lässt jedoch vermuten, dass wir uns nur kurze Zeit später in einem Raum voller Sheldons und Amys wiederfinden und wissenschaftlichen Beiträgen zu den unterschiedlichsten Themen lauschen werden.
Jetzt mögt ihr euch fragen: „Warum sollte man das in seiner Freizeit machen?“ Und hier kommt die Antwort: Weil diese Vorstellung dem Science Slam überhaupt nicht gerecht wird! Nachdem der Bonner Science Slam schon Tage im Voraus restlos ausverkauft war, wussten wir es kann nur gut werden. Und es war sehr gut. Und sehr lustig!

Aber zuerst einmal die wichtigsten Rahmeninfos für euch: Beim Science Slam stellen junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ihre Forschungsthemen auf der Bühne vor. Wie sie das machen ist völlig freigestellt – Hauptsache es ist möglichst kreativ, verständlich, unterhaltsam und dauert maximal zehn Minuten. Der Gewinner wird am Ende per Publikumsapplaus bestimmt und gewinnt den goldenen Boxhandschuh. Unsere Tickets haben wir vorab für jeweils 9 € online gekauft. An der Abendkasse hätte es 11 € gekostet, im Vorverkauf nur 8 €. Das Publikum war altersmäßig bunt gemischt – von Regelzeitstudenten bis zu denen, die wir eher im 30. Semester vermuten würden (aka Ü50-Kandidaten) waren alle Altersklassen zu finden. Aber Spaß beiseite: Wer eine reine Studentenveranstaltung erwartet liegt hier falsch. Meinem Eindruck nach haben einige den Science Slam zu einem entspannten Afterwork Get Together bei kalter Fritz Kola und dem ein oder anderen Bierchen genutzt.

Wie bei den meisten Veranstaltungen im CBE ist es ratsam sehr früh da zu sein, um Plätze auf den beliebten Bierbänken zu ergattern. Schade – wir waren leider 30 Minuten zu spät, haben zwei Vorträge verpasst und standen zunächst ganz hinten. Da die Slamer und Slamerinnen aber auf einer Bühne auftreten und ein Großteil des Publikums einfach auf dem Boden sitzt, kann man von jeder Position aus ganz gut sehen. Die rund 20-minütige Pause nach dem dritten Vortrag haben wir trotzdem dazu genutzt, uns vorteilhaftere Plätze im vorderen Drittel zu sichern.
Nun zu den Vorträgen: Das LineUp wurde am Veranstaltungstag selbst auf der Facebookseite vom Kölner Science Slam gepostet. Insgesamt sind fünf Slamer aufgetreten mit Vorträgen zu juristischen Themen, Molekularbiologie, Sozialökologie, Verfahrenstechnik und die psychologische Partnerwahl. Wer den Satz schon nach Molekularbiologie übersprungen hat, lasst euch sagen: Komplexe verfahrenstechnische Vorgänge wurden kurzerhand durch ein Spongebob-Meme erläutert und der Vortrag zur psychologischen Partnerwahl dafür genutzt, an der Singlebörse noch schnell Werbung für den eigenen Bruder zu machen. Alle Auftritte waren wirklich sehr anschaulich und kreativ gestaltet und präsentiert. Die Pausen und die Vortragslänge von zehn Minuten sind ebenfalls optimal gewählt, sodass man jedem Beitrag aufmerksam zuhören kann. So kam es tatsächlich, dass die drei Pennys am Ende am lautesten für das „Optimierungsbasierte Design von hybriden Trennprozessen“ geklatscht haben. Wer hätte das vorher gedacht?
Falls wir euch Lust auf den Science Slam gemacht haben, schaut doch einfach auf der Webseite www.science-slam.com vorbei. Dort findet ihr Infos zu den kommenden deutschlandweiten Slam Terminen und könnt euch eure Tickets im Voraus sichern.
V E R E N A

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