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#1 Reim in Flammen

  • Autorenbild: whatSTUdo
    whatSTUdo
  • 7. Nov. 2018
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 20. Nov. 2018

„Der charmanteste Poetry Slam in Köln“ – hört sich ziemlich vielversprechend an. Also hin da! Statt findet die Veranstaltung im CBE in Ehrenfeld. Es treten insgesamt acht Slamer und Slamerinnen gegeneinander an. Jeweils vier in einer Vorauswahl, bei der jeweils zwei weiter kommen. Anschließend die vier Vorauswahlgewinner noch einmal gegeneinander im Finale. Das Ganze geht ca. drei Stunden. Hört sich erstmal lange an, aber die Zeit vergeht bei so guter Unterhaltung wie im Flug. Zu gewinnen gibt es eine Flasche Whiskey. Das Publikum entscheidet demokratisch durch Gröhlen und Klatschen. Wir empfehlen euch die Tickets im Vorverkauf zu besorgen. Es fällt zwar eine Buchungsgebühr an (ca.1,50€), aber an der Abendkasse solltet ihr um einiges mehr Zeit einplanen, da ihr sonst möglicherweise keine Karten mehr bekommt – ziemlich beliebt! Das steigert unsere Erwartungen nochmal.


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Direkt zu Beginn der erste Tipp an potentielle Besucher der Veranstaltung: Wer eine gute Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln hat, sollte das ausnutzen. Die Parkgelegenheiten lassen ziemlich zu wünschen übrig. Angekommen im Gewölbekeller passen wir uns mit einer ungesüßten Fritz Kola für 3,50€ (inkl. 0,50€ Pfand) an die restlichen, recht alternativ auftretenden Besucher an – alle gekommen um die Künstler zu feiern. Und das machen sie auch! Dazu später aber mehr.


Es folgt der zweite Tipp: Die Platzauswahl. Wer einen Sitzplatz auf einer der Bierbänke bekommen möchte sollte zu der pünktlichen Fraktion gehören – dazu zählen wir nicht. Falls es euch auch so ergeht, geben wir euch den Rat nicht in der Tür stehen zu bleiben. Ziemlich hohe Fluktuation in so einem Kellerchen. Die Show wird moderiert und von einem DJ begleitet. Für eine vergleichsweise kleine Veranstaltungsreihe ist die Aufmachung ziemlich professionell und lässt ein eingespieltes Team hinter den Kulissen vermuten.


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Es gibt für die Künstler selbstverständlich auch Regeln einzuhalten: Kein Kostüm, keine Requisite, nur Selbstverfasstest und maximal sechs Minuten. Die selbsternannte „Slamely“ (Slam+Family) versprüht ganz schöne Vibes. Eine fast schon familiäre Atmosphäre zieht einen direkt von Beginn an in seinen Bann. Wie die Schlange vor der Tür bereits vermuten ließ, ist der Raum prall gefüllt. In der dünnen Luft liegt eine Mischung aus den Gerüchen von Schweiß und Gras – Ehrenfeld eben. Leichte Erinnerung an Nelly‘s Musikvideo „Hot in here“. Kuschelig. Das Publikum ist mit schätzungsweise allen Altersklassen von 16-60 Jahren vertreten. Es sind allerdings auffällig viele weibliche Zuschauerinnen, dafür aber mehr männliche Vertreter auf der Bühne. Apropos Bühne. Da wird wirklich etwas geboten. Von gesellschaftskritischen Themen, bis hin zu Comedy. Wir selbst sind sozusagen noch Jungfrauen was live Poetry Slam angeht und lassen uns mitreißen von der guten Laune und der Leidenschaft der Künstler.


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Unser Fazit: Wie auch schon in der ersten Zeile des Blogeintrags erwähnt – hin da! Besser kann man seinen Dienstagabend fast nicht nutzen. Durch die diversen Themen, Interpretationen, Schriften und Gedichte der Slamer und Slamerinnen verlässt man das CBE mit mehr Inspiration und Input, wofür auch immer. Das Publikum verschluckt einen quasi und nimmt einen in die Welt der „Slamely“ auf. Es würde nicht auffallen, wenn man die Veranstaltung alleine besuchen würde. Und zuletzt braucht man keinerlei Vorkenntnisse über Poetry Slam. Es ist – wie alles im Leben – natürlich Geschmackssache ob euch diese Art der Kunst mitnimmt, aber einen Versuch ist es immer wert.


Falls wir euer Interesse geweckt haben, könnt ihr an jedem letzten Dienstagabend im Monat „Reim in Flammen“ im CBE testen. Viel Spaß!


G E O R G I N A

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